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Zertifikatslehrgang CSR-Manager (IHK) - Gesellschaftliche Verantwortung im Unternehmen nachhaltig umsetzen

Corporate Social Responsibility (CSR) bezeichnet die soziale, ökologische und ökonomische Verantwortung von Unternehmen in allen Bereichen der Unternehmenstätigkeit im Rahmen der gesamten Wertschöpfungskette.

 

 

Ich habe mich entschieden den Zertifikatslehrgang „CSR-Manager (IHK)“ zu belegen um CSR als unternehmerische Chance für eine positive, innovative Positionierung zu nutzen und Unternehmen, die vor dieser Herausforderung stehen, beraten und bei diesem Weg unterstützen zu können.

 

 

Viele Unternehmen beschäftigen sich bereits mit Elementen gesellschaftlicher Verantwortung und sind auf einen nachhaltigen Geschäftsbetrieb ausgerichtet. Dies geschieht allerdings häufig unkoordiniert, ohne strategische Verankerung und ohne möglichen innovativen unternehmerischen Mehrwert.

 

Damit CSR eine lohnenswerte Investition in langfristigen Unternehmenserfolg wird, bedarf es neben einer strategischen Ausrichtung in den Unternehmenszielen, eines ganzheitlichen, konzeptionellen Verständnisses und einer Handlungskompetenz für die praktische Umsetzung. Der Zertifikatslehrgang „CSR-Manager (IHK)' vermittelt all dies in kompakter Form, vereint wissenschaftliche Grundlagen, Managementwissen und praktische Instrumente für die Prozessgestaltung.

 

 

In vier zwei- und dreitägigen Modulen und zwischenzeitigen Transferaufgaben befasse ich mich aktuell über einen Zeitraum von rund drei Monaten mit wirtschaftsethischen Grundlagen, Betrachtungen globaler und spezifischer Herausforderungen und Entwicklungen für Unternehmen und Gesellschaft, der Bestimmung von CSR-Handlungsfeldern in Unternehmen, praktischem Projekt- und Entwicklungsmanagement sowie CSR-Instrumenten, -Standards, -Initiativen, -Kommunikation und -Reporting.

 

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Mein persönliches Lernziel ist es nach Abschluss des Zertifikatlehrgangs:
- Einen umfassenden Überblick über das Thema CSR erhalten zu haben.
- Zu wissen, welche Auswirkungen und somit Verantwortung Unternehmen auf die Gesellschaft haben.
- Welchen Nutzenzuwachs Unternehmen durch CSR erhalten können.
- Methoden kennen zu lernen wie eine Nachhaltigkeitsstrategie für und mit Unternehmen und Vereinen erarbeitet und implementiert werden kann.
- Zu wissen, an welche Ansprechpartner / Institutionen / Netzwerke ich mich wenden kann, wenn ich Expertenwissen zu verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen / Materialwissen (ich komme aus dem Produktdesign) benötige.
- Weiterhin Kontakt mit den Teilnehmern des Lehrgangs halten zu können.

 

 

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Nach einer Online-Einführungsveranstaltung, besuchte ich vom 30.09. bis 01.10. die erste zweitägige Präsenzveranstaltung in der „Fichtewerkstatt“ (https://www.fichte45.de/seminarraum-mieten) in Nürnberg.

 

 

Am ersten Tag startete es aus logistischen Gründen (Bahnstreik / Krankheit) gleich mit dem Modul „Praktische Entwicklung eines CSR-Managementsystems“ mit Hon.-Prof. Thomas Walker (WALK-ON, Institut for sustainable solutions; Gisbert Braun, Martin Bauer Group & Lennart Schleicher, EVEX Umweltberatung). Wir lernten wie CSR strategisch in das Kerngeschäft integriert werden kann, die Definition von Unternehmenswerte und –ziele, das Generationen- bzw. Reifegradmodell von CSR, den aktuellen Stand der Technik (ISO 26000, UN Global Compact, OECD Guidelines, GRI 2018, DNK), die CSR Roadmap und Einordnung zu den Managementansätzen (normativ, strategisch, operativ), sowie die Verantwortung und Grenzen eines CSR-Managers und den holistischen / multidimensionalen Ansatz von CSR.

 

 

 

Besonders spannend fand ich die Erkenntnis, dass unsere Verantwortung Grenzen „the sphere of influence“ hat und wir uns dieser bewusst werden sollten.  Dass wir als CSR-Manager nicht werten, sondern schauen, dass Organisationen auf den richtigen Weg kommen.

 

 

 

 

Am zweiten Tag stellte uns Prof. Dr. Frank Ebinger (Technische Hochschule Nürnberg) die Herausforderungen, Meilensteine, Gesellschaftlichen Transformationen und Akteure, sowie Initiativen der nachhaltigen Entwicklung vor.

 

Besonders im Gedächtnis geblieben sind mir die „Sustainable Development Goals“, die ich schon aus meiner Arbeit für finep gekannt habe und die Definition bzw. Einschätzung von Werten, die ich, verschiedene Gesellschaften und zukünftige Generationen haben (könnten).

 

 

„Sustainable development is development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs” (Quelle: 1World Commission on Environment and Development (1987), S. 37. Kropp (2019), S. 5f.)

 

 

Denn CSR bedeutet auch:

 

-        Ein Wertegerüst zu entwickeln

 

-        Sich zu überlegen, wie man bestimmte Ziele zusammen bekommt.

 

-        Zu erkennen, welchen Wirkungsgrad man besitzt

 

-        Menschen die Möglichkeit zu geben, gehört zu werden.

 

 

 

Meine persönlichen TOP 3 der SDG’s:

 

Ziel 4: Hochwertige Bildung: Da ich Bildung als Schlüssel zu jeglicher Entwicklung sehe.

 

Ziel 12: Nachhaltiger Konsum & Produktion: Weil ich davon überzeugt bin, dass wir Dinge ganzheitlich angehen müssen.

 

Ziel 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Weil das für mich die Voraussetzung für die Umsetzung aller SDG’s ist.

 

Wir haben in dem Lehrgang festgestellt, dass meine Top 3 sozial geprägt sind.

 

 

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Vorab hatten wir außerdem die Aufgabe erhalten für uns drei Argumente zu finden, welche besonderen nachhaltigkeitsorientierten Herausforderungen wir aktuell sehen. Ich hatte dabei für mich folgendes festgestellt:

 

 

„Ich sehe es als besondere nachhaltigkeitsorientierte Herausforderung Unternehmen in einem wirtschaftlich globalen Markt bei Verstößen gegen Menschenrechte und Umweltstandards zur Verantwortung zu ziehen und somit Mensch und Natur vor gewissenlosen Geschäften zu schützen. Rücksichtsloses Verhalten darf nicht finanziell belohnt werden.“

 

 

 

Warum ich diesen Punkt als besondere Herausforderung sehe:

 

 

 

1. Dazu bedarf es der Zusammenarbeit und gemeinsamer Zielsetzung von Unternehmen, Staat und anderen Bildungsinstitutionen - weltweit.

 

 

 

2. Wenn ein Handels- oder Lieferketten-Gesetz nur für deutsche Unternehmen gilt, kann es zu einem ungleichen Wettbewerb (z.B. Online-Händler mit Sitz im Ausland) kommen. Ein Handelsabkommen, dass nur Unternehmen Zugang zum EU-Markt lässt, deren Länder gewisse Standards sicherstellen, wäre eine Möglichkeit, löst aber auch nicht alle Probleme, z.B. Wer überprüft die Einhaltung?

 

 

 

3. Für die Unternehmen selbst ist es schwierig Lieferketten nachzuverfolgen. Bei 400 direkten Zulieferern eines Unternehmens könnten z.B. zehn weitere Zulieferer hinzukommen, das wäre auf dritter Stufe der Lieferkette insgesamt 40.000 beteiligte Unternehmen.

 

 

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Am 12. und 19. Oktober geht es wieder mit Online-Modulen weiter.

 

Danach folgen noch weitere Online- und Präsenzmodule. Zertifikatsabschluss ist am 28./29.01.2021.

 

Mehr Infos:

IHK Mittelfranken - Zertifkatslehrgang CSR Manager

Dozenten

Fichte 45 - Fichtewerkstatt

 

 

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